deutscher Jurist und Politiker; Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung 1998-2005; verteidigungspolitischer Sprecher der SPD 1991-1998; stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion 2005-2009; MdB 1980-2009
* 27. April 1944 Spittal
† 28. April 2024 Ochsenfurt
Herkunft
Walter Kolbow, ev., wurde 1944 im österreichischen Spittal/Drau geboren.
Ausbildung
Nach der Volksschule in Ingolstadt und Ochsenfurt besuchte K. das Röntgengymnasium in Würzburg und machte 1964 Abitur. Er absolvierte den Wehrdienst bei der Luftwaffe (Hauptmann d. R.) und studierte anschließend ab 1966 an der Universität Würzburg und an der Verwaltungshochschule Speyer Jura. Die beiden juristischen Staatsexamen legte er 1970 und 1974 ab. 1967 trat K. der SPD bei.
Wirken
Berufstätig wurde K. 1975 als Magistratsrat bei der Stadtverwaltung von Frankfurt am Main und persönlicher Referent des Stadtkämmerers (bis 1978). Im Nov. 1978 übernahm er einen Forschungsauftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung (bis 12/1980). Kommunalpolitische Erfahrungen sammelte K. als Stadtrat in Ochsenfurt (1972-1976) und Stadtrat in Würzburg (1978-1981).
K.s parlamentarische Karriere in Bonn begann 1980 mit seiner Wahl in den Bundestag. Er profilierte sich vor allem auf dem Gebiet der Sicherheitspolitik und übernahm im Juni 1984 den stellv. Vorsitz des Verteidigungsausschusses. Innerhalb der Partei rechnete sich K., der auch als Geschäftsführer des konservativen "Seeheimer Kreises" fungierte, zur rechten Mitte. ...